Auf der Hauptversammlung des Heimatvereins Borken konnte die Vorsitzende Heike Wilde die zahlreich erschienenen Mitglieder begrüßen. Nach dem Gedenken der im vergangenen Jahr Verstorbenen erinnerte sie in ihrem Geschäftsbericht zunächst an die Traditionsveranstaltungen (Tremsenfeier, Johanni-Läuten und Nikolausumzug), Fahrradtouren, Vorträge in der Reihe „Geschichte und mehr…“ und nicht zuletzt an die Jahresfahrt in die Eifel, die einen guten Anklang gefunden hat.

Noch gut in Erinnerung sind der Schnaodgang entlang der Grenze Grütlohns , der Vortrag zum Rathaussturz vor 100 Jahren, der durch Rudolf Koormann und weitere Leser zeitgenössischer Texte gestaltet wurde, sowie  die Veranstaltung „Moos met wat debi“ in Ramsdorf, dem gemeinsamen Grünkohlessen, das durch Vorträge von Plodden Liesken und Mayo Storck umrahmt wurde.

Auch die Erfassung und wissenschaftliche Bearbeitung der Werke von Julia Schily-Koppers hat im letzten Jahr Fortschritte gemacht. Es wurde eine DVD mit Fotos und ausführlichen Beschreibungen von Bildern der Künstlerin, die sich im Besitz des  Heimatvereins und von Privaten befinden, erstellt. Außerdem konnten dank großzügiger Unterstützung durch Sponsoren zwei neue Bilder erworben werden.

Es hat auch ein reger Gedankenaustausch mit Vertretern der Nachbarschaften zum Thema „Brauchtum einst und heute“ stattgefunden, der auch in diesem Jahr fortgesetzt werden soll.

Für 2011 hat der Vorstand wieder ein umfangreiches Jahresprogramm zusammengestellt.

Neben den Traditionsveranstaltungen, dem Treffen „Moos met wat debi“, Radtouren und einer Betriebsbesichtigung wird  die  Reihe  „Geschichte ist mehr…“ mit  Vorträgen zu den Anfängen des Klosters Burlo, der Darstellung des Holocausts im Hörfunk, Fragen zur Heimat im Zeitalter der Globalisierung und zur Archäologie fortgesetzt. Eine weitere Veranstaltung beschäftigt sich mit „Geschichten aus der Franzosenzeit“. Die Jahresfahrt führt in die Lüneburger Heide und stößt auf ein starkes Interesse.

Zur Förderung der plattdeutschen Sprache ist ein Stammtisch angedacht, bei dem unter Leitung von Heinz Eming die Sprache gepflegt wird und erlernt werden kann. Daneben soll es plattdeutsche Sendungen im Lokalfunk und Texte in der Borkener Zeitung geben.

In seinem Kassenbericht stellte Rudolf Seyer die solide Finanzlage des Vereins fest. Sein Dank galt den Banken, Unternehmen und der Stadt Borken, die mit ihren Spenden die Vereinsarbeit unterstützt haben. Die korrekte Kassenführung, die einen Überschuss ausweist, wurde von den Kassenprüfern festgestellt, so dass dem Vorstand die Entlastung erteilt wurde.

Nach Abwicklung der Tagesordnung stellte der technische Beigeordnete der Stadt, Stephan Pfeffer, Überlegungen zur Stadtentwicklung in einem Dia-Vortrag vor, der von den Zuhörern mit großem Interesse verfolgt wurde. Nach einer Situationsbeschreibung wurden Ideen und Planungen zur Verbesserung der Identität und Stärken der Stadt vorgestellt. Den Abschluss bildete die Präsentation des 3D-Stadtmodells. Es schloss sich eine längere lebhafte Diskussion zu aktuellen Problemen der Stadtentwicklung an.