Einführung
Im Zentrum der Stadt Borken stand die Pfarrkirche St. Remigius schon vor der Verleihung der Stadtrechte – vermutlich zwischen 1223 und 1225 – durch Graf Dietrich III. von Isenberg, Bischof von Münster und damit Landesherr (1218-1226).
Um das Jahr 1900 bildete der Marktplatz vor dem „historischen Rathaus“, das zu Füßen des Kirchturms von St. Remigius stand, ein „idyllisches Viereck“, begrenzt von mehr oder weniger ansehnlichen Hausfassaden. An den Ecken dieses Vierecks trafen sich vor dem Zweiten Weltkrieg neun Straßen: im Südosten die Mönkenstiege und die Kapuzinergasse, im Südwesten die Wienengasse und die Marktstraße, im Nordwesten die Heilig-Geist-Straße und die Grünstraße sowie im Nordosten die Schildergasse und die Mühlenstraße mit der Blumenstraße. Mit Hilfe alter Fotos lässt sich die „Idylle“ fast vollständig rekonstruieren.
Der „alte Markt“ an der Remigiuskirche
Plan der Stadt Borken 1926 (Ausschnitt: Zentrum)
Quelle: Landesarchiv NRW Abt. Westfalen, Karten A Nr. 14432