Einführung
Im Jahr 1913 feierte Kaiser Wilhelm II. sein silbernes Thronjubiläum. Aus diesem Anlass machten ihm die Borkener Stadtväter den neu entstandenen „Volksgarten“ zum Geschenk.
Im Zuge der umfangreichen Bauarbeiten entstand – unter zeitlichem Druck – auch ein Verbindungsweg zwischen der Heidener Straße und der Papendiekstraße.
Dafür mussten drei Gewässer überbrückt werden: der Stadtgraben, der Sengelgraben und die Aa.
Von Anfang an war der Sengelgraben nicht als Straße, sondern „nur“ als Weg angelegt, um u.a. den Schulkindern von der Heidener Straße und vom Dülmener Weg den Schulweg in das Stadtzentrum zu verkürzen. Selbst unter dieser Vorgabe regte sich seitens der Kaufmannschaft anfänglich Kritik, da sie Umsatzeinbußen für die Geschäfte in der Butenstadt, in der Mühlenstraße, am Markt und noch darüber hinaus befürchtete.
Am Sengelgraben
Plan der Stadt Borken 1926 (Ausschnitt: Zentrum)
Rot markiert: der „Sengelgraben“
Quelle: Landesarchiv NRW Abt. Westfalen, Karten A Nr. 14432