Die Autorenlesung aus dem Westfalen-Buch „So also ist der Westfale“ in der Reihe „Geschichte ist mehr“ am 27. November 2019 lockte zwar nur wenige Zuhörer, diese aber kamen auf ihre Kosten …

Peter Wittkampf hat schon einige Bücher über unsere Heimat verfasst, ein Kenner also. In einer chronologischen Revue, die bereits im späten Mittelalter begann und bis in die Gegenwart reichte. Sogar im Internet findet sich ein „Ratgeber“ über die Westfalen: Umzug-Ratgeber – Hilfe beim Umzug in Westfalen und Charakter der Einwohner Westfalens (www.markt.de). Wittkampf trug kritische, aber keine bösartigen Meinungen über die Westfalen zusammen. Einige waren sogar recht liebevoll. Und alle brachten die Zuhörer zum Schmunzeln.

Als Bonbon trug Wittkampf dann noch zwei anlässlich der Borkener Lesung von ihm selbst verfasste Gedichte vor: „Die Borkener und die Fremden“ und dieses

Loblied auf die Borkener

von Peter Wittkampf (zum 27.11.2019)

Borkener sind stolz und froh:
Besser ist es nirgendwo!
Hier, da lebt man still vergnügt,
und wer das verneint, der lügt!

Borkener schau’n mitleidsvoll
Richtung Bocholt, denn was soll
man als Mensch in dem Gewühl?
Borkener, die ha’m Gefühl
für die Heimat, die Natur!
Selbst in Gronau gibt es nur
Diebstahl, Hehlerei und Mord,
deshalb bleibt man fern von dort,
zieht sich gern hierher zurück,
denn in Borken liegt das Glück!

Doch das hat auch seinen Preis,
denn die Menschen rings im Kreis
seh’n mit Häme und mit Hohn
auf die Bork’ner Tradition
und sind wirklich hundsgemein!
Das geht so weit, dass man ein
Schadinsekt, das jeder kennt,
sogar „Borkenkäfer“ nennt!

Doch die Bork’ner stört das nicht!
Damit endet dies‘ Gedicht.

Diese Lesung hätte mehr Zuhörer verdient. BF