Die Bucholtzstiege im Juni 2020
Entdeckungen zwischen Bucholtzstiege und Wasserstiege
Entdeckungen zwischen Bucholtzstiege und Wasserstiege
11. Juni 2020: Der Vorstand des Heimatvereins wandert unter Führung von Heinz Eming, seines Zeichens mal Ausrufer, mal Stadtführer, durch die damals noch bewaldete Bucholtzstiege in das heute Baugebiet „Wasserstiege“.
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11. Juni 2020: Die Wanderer beginnen ihren Weg am Eingang zur Bucholtzstiege. Hier sieht es nicht schön aus, überall liegt (pflanzlicher) Abfall.
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Bald entdecken sie, abseits vom Weg im Unterholz gelegen, einen Kreis mit (kleinen) Findlingen. Er sieht nach einem „offiziellen“ Versammlungsplatz (wie für ein Gericht zum Beispiel) aus. Oder?
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Einige Schritte neben dem schmalen Weg wird’s noch seltsamer: ein fast zerfallenes Gemäuer, leicht gerundet, steht etwas erhöht im Gebüsch. Viel scheint vom usprünglichen Bauwerk nicht übrig geblieben. Für eine Theaterbühne, wie man dieser Tage vermutet hat, wirkt sie recht klein. Und ob die Fenster wirklich im Mittelalter entstanden sind??
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Wieder so ein mysteriöses Bauwerk, das mehr an eine Gartenhütte als an eine Kapelle erinnert. Auch wenn hier ein Fenster (Mitte links) recht schmuck, weil bleiverglast, wie ein Kapellchenfenster aussieht.
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Von vorn besehen wird schnell klar: Das Häuschen ist in Gebrauch und gut gepflegt. Sogar eine Satellitenschüssel ziert die Hausecke.
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Zwei kämpferische Figuren zieren die Platten links und rechts neben der Tür.
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Dieser Garten wird nutzbringend bewirtschaftet, einer der letzten in diesem Gartengelände überhaupt.
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Ein Stück weiter: Wenn schon kein Nutzgarten benötigt wird, dann blühen wenigstens Wildblumen. Der rote Mohn scheint sich wohlzufühlen…
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Über die Wasserstiege führt der Wanderweg zurück zur Heidener Straße, wo eine stark verwitterte Pietà, das Bild der klagenden Maria (Mater dolorosa) mit dem Leichnam Jesu auf ihrem Schoß, erhalten geblieben ist. Das Werk wurde 1706 von einem Caspar Möltinck gestiftet und 1708 von Johannes und Heinrich Möltinck errichtet. 1931 wurde es vom Heimat- und Altertumsverein Borken restauriert und von der Raesfelder Straße hierher versetzt. (Näheres hat Thomas Ridder in seinem Büchlein „Zeugen stiller Andacht. Bildstöcke und Wegekreuze in Borken“, hrsg. vom Heimatverein Borken e.V. 2004, S. 26-27 beschrieben.)
Bruno Fritsch (März 2024)